Steven Strogatz, Mathematikprofessor an der Cornell University, beschreibt den atemberaubenden Erfolg von AlphaZero, einem „Deep-Learning“-Algorithmus, der „ein neues Zeitalter der Erkenntnis einläutet“. Er schreibt: „Durch das Spielen gegen sich selbst und die Aktualisierung seines neuronalen Netzwerks, durch das es aus der Erfahrung gelernt hat, entdeckte AlphaZero die Prinzipien des Schachspiels selbst und wurde schnell zum besten Spieler aller Zeiten. […] Großmeister hatten noch nie so etwas gesehen. AlphaZero hatte die Finesse eines Virtuosen und die Kraft einer Maschine. Es war der erste Blick der Menschheit auf eine fantastische neue Art von Intelligenz. […] Am irritierendsten war, dass AlphaZero Einsicht zu zeigen schien. Es spielte wie kein anderer Computer, intuitiv und schön, mit einem romantischen, angreifenden Stil. […] Was jedoch am maschinellen Lernen frustrierend ist, ist, dass die Algorithmen nicht artikulieren können, was sie denken. Wir wissen nicht, warum sie funktionieren, also wissen wir nicht, ob man ihnen vertrauen kann. AlphaZero gibt jeden Anschein, einige wichtige Prinzipien über das Schach entdeckt zu haben, aber es kann dieses Verständnis nicht mit uns teilen. Zumindest noch nicht. Als Menschen wollen wir mehr als nur Antworten. Wir wollen Einsicht. Dies wird von nun an eine Quelle der Spannung in unseren Interaktionen mit Computern sein.“ Und so weiter … Ein lesenswerten und auch verstörender Artikel, der einen Blick in die Zukunft der „Künstlichen Intelligenz“ bietet.
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