Zu jedem Kapitel
hat er eine ausführliche Analyse („Randnotizen“ nennt er sie) geschrieben, die
ich meiner Fangemeinde nicht vorenthalten möchte.
Zum Titelbild hat er sich hier schon geäußert. Die Einleitung...
... kommentiert JJK wie folgt:
Vorrede
Eine prächtige Vorrede, frei nach dem köstlichen Vorwort des
Cervantes zu seinem unsterblichen Werk! Ich fürchte, in meinen weiteren
Randnotizen wird die Kritik einen zu großen Platz einnehmen und das Lob wird zu
kurz kommen. Irgendwas ist schon ziemlich verschroben an den denkenden, oder
eher an den fühlenden Intellektuellen, dass sie immer dann aufblühen und vor
Aktivität sprühen, wenn es etwas zu kritisieren gibt, und dass sie meist
schlaff und unbeteiligt bleiben, wo es an der Zeit gewesen wäre, sich zu
erinnern und auszusprechen: Da habe ich mich amüsiert, und das habe ich Dank
der Bemühungen des Autors an dieser Stelle erkannt!
Einleitung
10: herrlich, wie
Beetz die dumme Vorliebe mancher Autoren zu komplizierten, nichts sagenden
Schachtelsätzen in einem komplizierten, nichtssagenden Schachtelsatz abhandelt!
Endnoten! Leider gibt es keine Fußnoten mehr am Fuß einer
jeden Seite, die sind viel praktischer als Endnoten, weil man nicht ständig hin
und her blättern muss. Übrigens sind Fußnoten eine frühe Form von Hypertext.
Zu den Links: Offenbar hat außer Stanislaw Lem noch ein
berühmter Schriftsteller, Herbert George Wells, die Idee des Internet
vorweggenommen in einem 1937 erschienenen Aufsatz namens Word Brain.
Aber was ist das für eine schreckliche Schreibweise der
Internet-Links!
HTTP://www.Berlinonline.de/berliner-Zeitung/Archiv/.Bin/de.fCGI/2003/1220/Media/0064/Index.html
– warum mutet uns Beetz zu, so etwas zu lesen oder gar abzutippen?!? Dabei gibt
es doch bei bitly.com und anderen Anbietern die Möglichkeit, solche Links
abzukürzen und sogar mit sinnvollen Wörtern zu beschreiben. Bei Wikipedia-Links
wäre es doch viel sinnvoller gewesen, einfach zu schreiben: Wikipedia.de:
Suchwort. Und wo wir schon in den Servicebereich des Buches abgeglitten sind:
wo ist der Personenindex? Sancho Pansa!
Nun widmet er sich dem "nullten" Kapitel mit folgendem Inhalt:
Hier kommen seine Kommentare:
Nulltes Kapitel
In meinen Augen ist es eine logische Unsitte, dem ersten
Kapitel eines Buches nicht die Nummer 1, sondern die Nummer 0 zu geben. Zählen
kann man nur, was vorhanden ist. Ein Kapitel Nummer 0 wäre ein Kapitel, das
nicht existiert.
14: Können der Philosoph, der Künstler der
folgenlosen Gedanken, und der Wissenschaftler, der materialistische, logisch
denkende Erbsenzähler, überhaupt ins Gespräch kommen? Sehr schön
formuliert!
Rückblick 1699
15: Da steht es
ja: »aufgrund der Definition, dass es kein Jahr Null gab…« Aus dem gleichen Grunde gibt es auch keine
Seite 0 und kein Kapitel 0. Es handelt sich aber nicht bloß um eine Definition,
sondern um eine Frage der Logik: Zählen kann man die wie gesagt nur Dinge die
vorhanden sind, und das erste Ding, das vorhanden ist, hat die Nummer 1.
16: schön, dass
Shakespeare vorkommt! (Und schade, um das vorwegzunehmen, dass Goethe nicht
vorkommt.)
Rückblick 1799
21: »Die
unvermeidlichen Kriege können wir ja weglassen.« Das könnte ein Fehler sein.
Der Siebenjährige Krieg (1756-1763) gilt als erster Weltkrieg der Geschichte
und hatte bereits große Ähnlichkeiten mit dem offiziell Ersten Weltkrieg
(1914-1918). Über Friedrich II. von Preußen zu sprechen, ohne seinen
aberwitzigen Krieg zu erwähnen, verzerrt die Geschichte ganz gewaltig.