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Populäre Sachbücher, Philosophie und Wissenschaft "für jedermann"

Mittwoch, 19. September 2012

Making of… books (5)


Viele haben mich gefragt, wie ich überhaupt auf Ideen komme. Abgesehen von küssenden Musen sind es oft Beobachtungen des Alltags.

Zum Beispiel: In einer Wohnung sehe ich ein einfaches Bild wie unten (im rechten Teil noch einmal in Frontalansicht):

Schaut man genau hin, dann stellt sich einem die Frage: „Was könnte das sein?“. Nun, es könnte vieles sein. Also denke ich noch einmal nach und drehe die Frage um:
Was ist das nicht?

A: Kunst
B: Verteilerkasten-Abdeckung
C: Eine mathematische Formel
D: Der Goldene Schnitt




Dazu muss man auch die Strecken a und b nachmessen: a = 60 cm, b = 37 cm (ungefähr).
Hier die Antworten (wenn man sich von der doppelten Verneinung [„nicht?“ und „falsch“] nicht erschrecken lässt):
A: falsch – jeder ist ein Künstler (J. Beuys)
B: richtig – ein Verteilerkasten im Wohnzimmer!?
C: falsch – a plus b, das Ganze als Quadrat, ist dasselbe wie das a-Quadrat und das b-Quadrat und die zwei Rechtecke aus a und b. Oder in Kurzschreibweise: (a+b)2=a2+2ab+b2  – die sog. BinomischeFormel . Und das sieht man ja!
D: falsch – der Goldene Schnitt sagt: a : b = (a + b) : a. Also 60 : 37 = 1,62 und 97 : 60 = 1,62 (leicht gerundet). Passt!
Wenn das keine Kunst ist, den Goldenen Schnitt mit der Binomischen Formel zu verknüpfen! Und, klar, das kommt sofort ins Buch „1+1=10.



Donnerstag, 13. September 2012

Cavepeople… coming soon (Forts.)



Joanna Hegemann hat noch zwei Charaktere geschaffen – hier sehen Sie die 2 weiteren Hauptfiguren:
  • Eddi Einstein, den Mathematiker und Buchhalter (er ist der zentrale Entdecker aller mathematischen Grundlagen)
  • Rudi Radlos, den Geometer und Physiker (er bringt die Praxis in das theoretische Zeug)
 

Seien Sie gespannt auf weitere Ankündigungen!
Im Zweifel gleich hier vorbestellen!




Mittwoch, 12. September 2012

Cavepeople… coming soon!

erscheint Ende Okt. 2012!

 
Joanna Hegemann ist international bekannt (siehe Facebook) und hat bezaubernde Portraits der vier Hauptfiguren gezeichnet. Sie schmücken (mit „Sprechblasen“ des Autors) die 13 Kapitel des Buches „1 + 1 = 10 – Mathematik fürHöhlenmenschen, das demnächst erscheint (siehe auch direkt beim SPEKTRUM-Verlag):



Hier sehen Sie zwei Hauptfiguren:
  • Wilhelmine Wicca, Hexe und Weise Frau (sie ist schlauer als alle Kerle!)
  • Siggi Spökenkieker, Druide und Seher (er ahnt die Endeckungen der Zukunft voraus!)
Seien Sie gespannt auf weitere Ankündigungen!
Im Zweifel gleich hier vorbestellen!



Sonntag, 9. September 2012

Leckerbissen (Tidbits) 2

Ich liebe das Chaos


Ich liebe das Chaos (nein, nicht das auf meinem Schreibtisch), sondern das, was man als „deterministisches Chaos bezeichnet: „ein irregulär erscheinendes chaotisches Verhalten, welches jedoch den Regeln einer deterministischen Dynamik folgt.“ (Wikipedia).

Es kommt in allen meinen Büchern vor: unter der Überschrift „Ist alles Zufall? Ist alles vorbestimmt?“ im Kapitel 11 („Haben wir einen freien Willen?“) im „Don Quijote, als Kapitel 10 („Auch Rechnen gehört zum Denken (Gesetze des Chaos)“) in „Denken – Nach-Denken – Handeln und als Kapitel 11 („Zufall ist beherrschbar, Chaos nicht“) in „1+1=10.


In einem über 30 Jahre alten Klassiker „The Mathematical Experience (dt.: „Erfahrung Mathematik“) taucht es auf S. 172 auf: „Pattern, Order and Chaos“.

Dort beschreiben die Autoren, zwei Mathematik-Professoren, interessante Übergänge zwischen Ordnung und Chaos:

Samstag, 8. September 2012

Don Quijote, aufgeschraubt (1)


Jens Jürgen Korff (M. A.) ist freiberuflicher Werbe- und Webtexter im Raum Bielefeld, der auch in Philosophie und Zeitgeschichte unterwegs ist. Er ist Co-Autor des Buches „Lügen mit Zahlen. Wie wir mit Statistiken manipuliert werden.“, wo er auch einen passenden Blog führt. Also ein Mann mit scharfer Zunge und scharfer Meinung. Kein Wunder, dass er sich den Don Quijote“ vorgenommen hat!


Schon zum Titelbild fällt ihm eine Menge ein:

Da stehen sie, die beiden merkwürdigen Helden aus dem kargen spanischen Hinterland: der hagere Don Quijote, der sich den bettpfannenartigen Helm auf dem Kopf festhält und über ein eingebildetes Unrecht empört, während seine weit hinausragenden Schnurrbartspitzen zittern; rechts neben ihm, einen guten Kopf kleiner, sein beleibter Diener Sancho Pansa, der beruhigend auf ihn einredet; und bei ihnen das klapprige Pferd und der kecke Esel. Sie stehen auf einer Wiese am Meer, hinter ihnen die unvermeidliche weiße Windmühle, wie aus einem spanischen Ferienprospekt ausgeschnitten – und dann die beiden Anachronismen: links am Horizont des Meeres ragt eine Bohrinsel aus dem Dunst, und rechts, vor der Windmühle, wartet ein himmelblauer Renault 4. Eine geniale Idee von Jürgen Beetz, die beiden weltbekannten Renaissance-Figuren bis heute weiterleben zu lassen und ihnen die ganzen alten und modernen Streitfragen zwischen Philosophie und Wissenschaft in den Mund zu legen, die sie in einem ständigen platonischen Dialog austragen, während sie mit einem R4 und einem Moped durch das heutige Spanien rattern und Probleme des Alltags meistern. Klar, dass der weltfremde Don Quijote, schon damals ständig in ethische Problemstellungen verwickelt, den Part der Philosophie übernimmt, und dass sein Diener, seinerzeit permanent mit praktischen und sinnlichen Fragen beschäftigt, den Part der Wissenschaft vertritt. Fragt sich nur noch, welche der 20-30 geläufigsten Wissenschaften Beetz unter dem Kollektivbegriff »die Wissenschaft« behandeln wird.

Nun, das hat „jjk“ gut erfasst. Aber einige grafische Leckerbissen hat er übersehen. Finden Sie sie, liebe Leser? Dann hinterlassen Sie doch einen Kommentar!


Freitag, 7. September 2012

'res cogitans' im „Don Quijote“


Mathias Assman betreibt die kleine aber feine Webseite „Res Cogitans, ein Philosophie-Blog. Benannt nach Descartes' Unterscheidung zwischen Geist (res cogitans) und Materie (res extensa). Und wie es der Zufall so will, kamen Don Quijote und Sancho Pansa mit ihrem R4 bei ihm vorbei. Denn Geist steckt hoffentlich auch in meinem Buch. So hat er freundlicherweise eine kleine Rezension verfasst und auf seiner Seite veröffentlicht:

 
Hier ist ein Ausschnitt aus seinem Urteil (vollständiger Text siehe hier):

Jürgen Beetz „Eine phantastische Reise durch Wissenschaft und Philosophie“


Der Titel  […] hält, was er verspricht. Dem Autor gelingt es, dem Leser ein spannendes, literarisches Erlebnis zu bieten, das sich mit Themen befasst, die als trocken galten: Wissenschaft und Philosophie.

Dass Beetz Spannung und Vergnügen mit hochgeistigen Themen verbinden kann, liegt auch an der Dialogform um die zwei Protagonisten […]. Die Dialogform, die schon bei Platon und Sokrates den Geist beflügelt hat, funktioniert auch bei Beetz wunderbar.
Bei Beetz steht Quijote für Philosophie und Sancho Pansa für Wissenschaft, wobei beide auch Elemente der jeweils anderen Disziplinen aufweisen. Mit den beiden Figuren aus Cervantes Roman haucht Beetz Wissenschaft und Philosophie Leben ein, macht sie verständlich und greifbar und nutzt den Dialog als Darstellungsform seiner philosophischen Gedanken.
Insgesamt erscheint die „phantastische Reise“ als vergnügliches Leseabenteuer und Hommage an Cervantes und weist doch darüber hinaus, denn Don Quijote ist als Philosoph dem Wissenschaftler Sancho Pansa in dieser Welt durchaus ebenbürtig.

Donnerstag, 6. September 2012

Making of… books (4)


Viele haben mich gefragt, in welchen Phasen ein Produktionsprozess abläuft.
  • Idee: Sie kommt wie eine Katze oder ein Dackel – man kann sie nicht herbeibefehlen. Sie kommt von alleine, irgendwann… oder gar nicht. Wenn sie da ist, merkt man es von selbst. Auf einmal macht es „ping!“ im Kopf.
  • Exposé und Probekapitel: Nun muss die Idee strukuriert und geform werden, in das Konzept eines Buches (das „Exposé“. Welche formalen Kriterien es erfüllen muss, kann man im Web nachlesen). Meist reicht ein Exposé dem Verlag nicht aus, er will wissen, wie man schreibt. (Und ob man es überhaupt kann – Twitter- und Facebook-Stil ohne Punkt und Komma kann man vergessen!). Man sollte seine Idee in einem Probekapitel in einem Ausschnitt realisieren.
  • Verlag finden: suchen, kontaktieren und… warten, warten, warten! Nicht verzweifeln, nicht aufgeben. Nicht die zündende Idee langsam dahinsiechen lassen!
  • Schreiben: Selbst wenn die zündende Idee schon fast vertrocknet ist, durch eine Zusage blüht sie wieder auf! Nun ist Disziplin angesagt: möglichst jeden Tag 1…2 Stündchen! (Beim „Don Quijote kam ich auf ca. 2, bei „1+1=10“ auf fast 3.) Aber es gab auch „Ruhetage“, viele sogar (s. o.: „warten“). Der gesamte Zyklus von der Idee bis zum druckfertigen Manuskript dauerte beim „Don Quijote“ ca. 1000 Tage (ca. 300 Arbeitstage), bei „1+1=10“ ist das Verhältnis ca. 700:250.
  • Korrigieren: Die Umsetzung des Verlages von meinem Word-Manuskript in deren Textsystem und Format (z. B. Adobe InDesign) kommt als PDF zurück und muss noch einmal vollständig durchgelesen werden. Denn 1.) das abgelieferte Manu enthielt noch Kinken und 2.) bei der Umsetzung passieren manchmal merkwürdige Dinge. Bei komplizierteren Büchern (mit Abbildungen, z. B. „1+1=10) gibt es ggf. einen zweiten Korrekturdurchlauf bis zur Druckfreigabe. Wenn dann noch Fehler drin sind, müssen Autor und Lektor(in) ab Auslieferung in einer Burka herumlaufen.
  • Kassieren: (ha! ha!) Der Autor bekommt üblicherweise 10% vom netto-Verkaufspreis (z. B. 1,73 € für „Denken – Nach-Denken – Handeln mit einem VK von 18,50 €). Schicken Sie mir eine Mail – dann nenne ich Ihnen mein Spendenkonto!
 



Dienstag, 4. September 2012

Erste Rezension des "Don Q"


Bobby Langer, interessanter (und einziger) Bewohner des „Bobbyversums“  und Anbieter von Service-Themen für Print- undOnline-Medien hat dort eine erste Rezension des „Don Quijote
hinterlassen (für registrierte Benutzer siehe auch Quelle und Bild):



Der Volltext ist in Amazon zu finden: 


Wie sagt der bescheidene Autor: „Danke! Das wäre doch nicht nötig gewesen!“

Hier ist der Volltext:

Montag, 3. September 2012

Making of… books (3)


Viele haben mich gefragt, wie ich denn darauf gekommen bin, dass Don Quijote  in einem R4 herumfährt.
 
1. Was entspricht besser der klapprigen Rosinante? (Textauszug aus dem Jahrhundertrückblick 1699: 
     DQ: … Jetzt haben wir schon hundert Jahre mehr auf dem Buckel… 
      SP: Und sehen ganz schön alt aus. Ihr, gnädiger Herr, habt neun Pferde verschlissen…“ 
        
    Da musste in neuester Zeit etwas Adäquates her!

2. Der Autor weiß, wovon er spricht:
3. Dann ist ja wohl auch das Gerücht beerdigt, dass ein Autor (wenn er nicht einen Bestseller landet, Chance 1:1.000.000) einen Ferrari fährt.
 

Sonntag, 2. September 2012

Making of… books (2)


Viele haben mich gefragt, wieviel ein Autor denn so verdient. Wieviel er verdient, ist Ansichtssache ;-). Was er bekommt, ist wenig. Es gibt ja den launigen Spruch: „Ein Kellner stellt etwas hin, ein Autor stellt etwas her. Beide bekommen 10%.“ Netto.
     Ein Buch zu schreiben ist Aufwand. Beim „Don Quijote“ hat ein Erbsenzähler mitgerechnet und ist bei ca. 530 Std. gelandet. Verkaufe ich 1000 Stk. (was schon gut ist!), lande ich im Niedrigstlohnbereich von ca. 3,20 €/h. Immer noch besser als der Stundenlohn einer indischen Teepflückerin. Interessant ist auch die Aufwandsverteilung:
Statistik "Don Quijote"
 
„Marketing“ immerhin 34%, Korrekturlesen 23% und das eigentliche Schreiben nur etwas mehr als die Hälfte des Aufwandes.