Schon zum
Titelbild fällt ihm eine Menge ein:
Da stehen
sie, die beiden merkwürdigen Helden aus dem kargen spanischen Hinterland: der
hagere Don Quijote, der sich den bettpfannenartigen Helm auf dem Kopf festhält
und über ein eingebildetes Unrecht empört, während seine weit hinausragenden
Schnurrbartspitzen zittern; rechts neben ihm, einen guten Kopf kleiner, sein
beleibter Diener Sancho Pansa, der beruhigend auf ihn einredet; und bei ihnen
das klapprige Pferd und der kecke Esel. Sie stehen auf einer Wiese am Meer,
hinter ihnen die unvermeidliche weiße Windmühle, wie aus einem spanischen
Ferienprospekt ausgeschnitten – und dann die beiden Anachronismen: links am
Horizont des Meeres ragt eine Bohrinsel aus dem Dunst, und rechts, vor der
Windmühle, wartet ein himmelblauer Renault 4. Eine geniale Idee von Jürgen
Beetz, die beiden weltbekannten Renaissance-Figuren bis heute weiterleben zu
lassen und ihnen die ganzen alten und modernen Streitfragen zwischen
Philosophie und Wissenschaft in den Mund zu legen, die sie in einem ständigen
platonischen Dialog austragen, während sie mit einem R4 und einem Moped durch
das heutige Spanien rattern und Probleme des Alltags meistern. Klar, dass der
weltfremde Don Quijote, schon damals ständig in ethische Problemstellungen
verwickelt, den Part der Philosophie übernimmt, und dass sein Diener,
seinerzeit permanent mit praktischen und sinnlichen Fragen beschäftigt, den
Part der Wissenschaft vertritt. Fragt sich nur noch, welche der 20-30
geläufigsten Wissenschaften Beetz unter dem Kollektivbegriff »die Wissenschaft«
behandeln wird.
Nun, das
hat „jjk“ gut erfasst. Aber einige grafische Leckerbissen hat er übersehen.
Finden Sie sie, liebe Leser? Dann hinterlassen Sie doch einen Kommentar!