Ian
McEwan schreibt in seinem Roman „Maschinen wie ich“ über einen
der ersten Androiden, menschenähnlichen Robotern mit „künstlicher
Intelligenz“:
"Wir
erschaffen Maschinen mit Intelligenz und Bewusstsein und stoßen sie
hinaus in unsere unvollkommene Welt. Sie sind nach rationalen
Grundsätzen geschaffen, anderen Menschen gegenüber positiv
eingestellt, und nun wird ihr Verstand von einem Hurrikan von
Widersprüchen erfasst. Wir selbst haben damit zu leben gelernt, und
die Liste ödet uns an: Millionen sterben an Krankheiten, die wir
heilen können. Millionen leben in Armut, obwohl es genug für alle
gibt. Wir zerstören unsere Biosphäre, obwohl wir wissen, dass sie
unsere einzige Heimat ist. Wir bedrohen uns gegenseitig mit
Atomwaffen, auch wenn wir wissen, wohin das führen kann. Wir lieben
Lebendiges, lassen aber massenhaftes Artensterben zu. Und dann der
ganze Rest – Genozid, Folter, Versklavung, häusliche Gewalt bis
hin zum Mord, Kindesmissbrauch, Schießereien in Schulen,
Vergewaltigungen, tagtäglich eine schier endlose Zahl skandalöser
Greueltaten. Wir leben mit all diesen Grausamkeiten und sind nicht
mal erstaunt, wenn wir trotzdem unser Glück, sogar die Liebe finden.
Künstliche Intelligenzen sind da weniger gut geschützt."
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