Was wir als Attribut, als Eigenschaft einer Person ansehen –
Schönheit, Charme, Klugheit, Vertrauenswürdigkeit –
muss, wenn wir
es im Computer
speichern wollen, quantifiziert werden, zum
Beispiel auf einer
Skala von 1 bis
10. Vielleicht aber auch
nur mit 1
oder 0 –
„vorhanden“ oder „nicht
vorhanden“. Digitalisiert im wahrsten Sinn des Wortes, in eine Zahl verwandelt. Es
sind nicht „echte“
Eigenschaften, die die
IT-Leute interessieren, sondern ihre
„Datenschatten“.
Schönheit wird digitalisiert: Kim Jong-un
bekommt den Wert
3, Marylin Monroe
9. Oder auch
nur ein Bit, 0=„unschön“
und 1=„schön“. Die Schufa stuft
Ihre Kreditwürdigkeit auf miese
85,78 % ein, aber Ihr Freund hält Sie für 100 % verlässlich und würde
Ihnen bedenkenlos größere
Summen leihen. So
können Algorithmen (aber auch
menschliche Fehler bei der Eingabe) die im Computer abgebildete Wirklichkeit verändern. Und die Bilder der
Eigenschaften, die sich in den Köpfen der Menschen unterschiedlich gebildet
haben, sind zu reinen Zahlen verdorrt.
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